Geschichte der kongregation

Eucharistinerinnen in den letzten 100 Jahren

Das erste Haus unserer Schwestern in Druja
Die erste Niederlassung 1923 © Eucharistinerinnen

Erste Niederlassung der Eucharistinerinnen

Die Geschichte der Eucharistinerinnen umfasst bald 100 Jahre. Die Gemeinschaft began ihr Wirken 1923 in Druja im heutigen Weißrussland. Der Ort ist heute eher unbekannt, war jedoch ehemals eine Stadt mit großer Bedeutung.

 

Die ersten Schwestern erteilten Unterricht am Gymnasium und gründeten verschieden Werke. Sie waren für junge Frauen da und setzten sich für ihre Bildung ein. Durch Initiative der Schwestern entstand dort ein Jugendinternat, eine Schneiderinnenschule sowie eine Weber- und Trikotagenstube. Die praktische Ausbildung wurde mit Herzensbildung verbunden. Neben der Unterstützung junger Menschen setzten sich die Eucharistinerinnen auch für alleinstehende und alte Menschen ein. Sie nahmen sie im Pflegeheim auf. Besonders in der Anfangsphase und auch später waren die Schwestern sehr mit der Gemeinschaft des Gründers, den Marianern, verbunden.

 

Trotz großer Armut im Volk und bei den Schwestern folgten viele junge Frauen der Ordensberufung als Eucharistinerin.

 


Eucharistinerinnen 1943. Gott schenkte Berufungen.
1943 - Die Gemeinschaft durfte wachsen ©Eucharistinerinnen

Eucharistinerinnen nach 1945

1945 wurde die Gemeinschaft der Eucharistinerinnen aufgrund der politischen Situation geteilt. Die politische Situation in der Sowjetunion bot der Entwicklung des Ordenslebens kaum Möglichkeiten, weshalb ein Großteil der jungen Schwestern ein neues Leben in Polen begann.

Der andere Teil der Gemeinschaft blieb in der Sowjetunion. Sie wirkten als Katechetinnen im Untergrund und begleiteten die Menschen in ihrer Suche nach Gott. Der Kontakt zwischen beiden Teilen der Gemeinschaft konnte nur unter Schwierigkeiten aufrechterhalten werden.

 

Beide Teile der Gemeinschaft entwickelten sich weiter und wuchsen. Sie setzten alle Kraft dafür ein, das Reich Gottes erfahrbar zu machen und die Kirche zu stärken. Dies geschah in großer Armut.

In Polen wirkten die Eucharistinerinnen öffentlich.

In der Sowjetunion waren nur kleine, unauffällige Niederlassungen denkbar. So kam es immer wieder zu Schließungen und Neugründungen. Die Gemeinschaft verbreitete sich über Weißrusslands und Litauen hinaus nach Kasachstan, Georgien, Tadschikistan und Russland.

 


Eucharistinerinnen in Libyen

Auf Anfrage Papst Paul VI gingen die Eucharistinerinnen von 1976-1994 in die Mission nach Libyen. Es war eine Mission des Schweigens. Die Schwestern leisteten gemeinsam mit anderen Gemeinschaften einen "stillen" Dienst an den Menschen im Krankenhaus. Sie unterstützen die dortigen Priester und die libische Bevölkerung.

 

Die Schwestern lernten Arabisch, trugen einen weißen Habit, das Kreuz war in der Öffentlichkeit unter dem Habit versteckt. Christliche Zeichen durften in dem muslimischen Land nicht sichtbar sein. Die Arbeit erfolgte im Untergrund. Gegen Ende verschlimmerte sich die Situation: Wenn im Krankenhaus irgendetwas nicht passte, fiel der Verdacht auf die ausländischen Schwesterngemeinschaften. So verließen die Schwesern nach und nach die Mission und zogen sich zurück.

 


Wiedervereinigung 1990

Mit dem Ende der Sowjetunion wurde der Kontakt unter den Schwestern der beiden Teile wieder leichter möglich und intensiviert. Es finden immer wieder Treffen statt und Auslandsaufenthalte in anderen Niederlassungen werden besonders in den ersten Jahren der Ordensausbildung ermöglicht.

In diese Zeit fiel auch die Errichtung der deutschen Niederlassung zur Unterstützung der Deutschen, die aus Russland und Kasachstan nach Deutschland zurückkehrten/ auswanderten.